Giraffenengel III: Der gute Gesundheitsminister

Unser Gesundheitsminister, wie er wirklich ist – ein Held der Herzen, der Mann, der Deutschland durch neue, innovative, kreative Ideen rettet. Lies hier vom neuen Abenteuer unserer Kommunikationsexpertinnen Klara und Frieda und wie sie unwiderstehliche Inspiration versprühen!

Einige Monate sind vergangen, seitdem Frieda und Klara den Giraffenengel kennengelernt und mit seiner Hilfe ihren Streit um Corona beigelegt haben. Mit ihren neuen Mediationsfähigkeiten haben sie es immer wieder geschafft, mit noch mehr Menschen in ihrer Umgebung wieder ins Gespräch zu kommen.

Nun liegen, nach monatelangem Lockdown, bei vielen Menschen im Land die Nerven blank.

Was geht vor sich? Wann ist das Ganze endlich vorbei? Soll man denjenigen glauben, die sagen, es drohe weiterhin schlimme Gefahr und alles sei ganz ernst und gefährlich? Oder soll man denen glauben, die darlegen, dass die ständig gemeldeten neuen „Fälle“ nur positive Testergebnisse eines PCR-Tests sind, die rein gar nichts über eine vorliegende Krankheit oder gar eine Ansteckungsgefahr aussagen?

Weder Frieda noch Klara glauben irgendwelchen Horrorszenarien, doch sie möchten der Sache auf den Grund gehen. Um genau herauszufinden, was los ist, beschließen sie, persönlich und direkt mit dem Menschen zu sprechen, der es doch wissen muss: dem Gesundheitsminister.

Der Giraffenengel sieht stolz lächelnd aus seinem Giraffenhimmel auf die beiden herab, die in so kurzer Zeit so viel gelernt haben, und sorgt mit ein paar Helfern im Hintergrund dafür, dass die beiden auch tatsächlich einen Termin bekommen!

Und so treffen Frieda und Klara den Gesundheitsminister, Herrn Sven Kahn.

Frieda: „Herr Kahn, wie schön, Sie kennenzulernen, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben!“

Sven Kahn: „Aber gerne doch. Meine Damen, was kann ich für Sie tun?“

Klara: „Die Menschen in Deutschland sind verunsichert. Müssen sie wirklich weiter vor Corona Angst haben? Ist die Lage tatsächlich so dramatisch? Was sagen Sie als unser Gesundheitsminister dazu?“

Sven Kahn: „Nun, die Zahl der Fälle steigt weiterhin! Und dann gibt es diese neue Mutationen! Das ist schon ernstzunehmen!“

Frieda: „Ich höre, Sie sind besorgt, dass die Zahl der Kranken steigen könnte?“

Sven Kahn: „Ja, natürlich! Deswegen tun wir ja etwas dagegen!“

Frieda: „Lieber Herr Kahn, ich freue mich zu hören, dass Sie die Gesundheit der Menschen in Deutschland schützen möchten. Das sehen wir genauso.“

Sven Kahn lächelt sichtlich erfreut: „Dafür bin ich ja da!“

Klara: „Viele Menschen stehen den nun wieder verschärften Maßnahmen ja kritisch gegenüber. Man könnte regelrecht sagen, für diese Menschen sind Sie so eine Art Feindbild. Doch sicherlich machen Sie sich ja in der Regierung viele Gedanken darüber, was zu tun ist, und haben gute Gründe für die derzeitigen Verordnungen. Kann man das so sagen?“

Sven Kahn: „Ja, selbstverständlich, das haben Sie ganz richtig erkannt. Wir haben gute Gründe!“

Frieda: „Könnten Sie für unsere Leser etwas dazu sagen, wie Sie zu den Entscheidungen über die Verordnungen kommen, nach welchen Kriterien Sie vorgehen?“

Sven Kahn denkt einen Moment nach. „Nun, im Wesentlichen möchten wir auf Nummer Sicher gehen, keine Risiken, und wir halten uns an die Empfehlungen der Experten.“

Klara: „Das ist gut zu wissen. Gleichzeitig haben ja viele Menschen in unserem Land Fragezeichen, was die Maßnahmen angeht. Sie sind unsicher, ob Verordnungen, aufgrund derer alte Menschen unglücklich und einsam sind, weil ihre Familien sie in Heimen nicht besuchen dürfen, aufgrund derer es Kindern in den Schulen schlecht geht und die ganze Branchen wirtschaftlich ruiniert, verhältnismäßig sind. Es wäre sicher hilfreich, wenn Sie für diese Menschen transparenter machen könnten, auf der Basis welcher Daten welche Maßnahmen erlassen werden.“

Sven Kahn: „Nun, ich sagte ja bereits, wir folgen den Empfehlungen der Experten!“

Frieda: „Und Sie haben in die Diskussionen mit den Experten ja mehr Einblick als die meisten Menschen hier im Land – wie läuft so etwas ganz konkret ab? Laden Sie Experten in den Bundestag ein? Und welche Experten laden Sie ein, wer sind Ihre Berater? Sicher verfügen Sie über ein ganzes Expertengremium aus verschiedenen Fachgebieten, die sich dann darüber austauschen, was zu tun ist? Also z.B. Virologen, Epidemologen, Altenpfleger, Hausärzte, Kinderärzte, Kinderpsychologen, Wirtschaftsexperten…..?“

Sven Kahn lässt sich nicht von seinem Kurs abbringen: Nun, wir haben unsere Experten, vor allem den Herrn Drosten von der Charité, den kennen Sie ja sicher, und das RKI, auf deren Expertise wir uns verlassen.“

Frieda: „Aha, ja, der Herr Drosten, der ist Virologe, von dem habe ich gehört. Wenn Sie sagen, die anderen Experten kämen vom RKI, heißt das dann, dass beim RKI unter anderem auch Altenpfleger, Kinderpsychologen und Wirtschaftsexperten tätig sind?“

Sven Kahn: „Nun….das RKI hat alle nötigen Informationen, die wir zur Beurteilung der Lage benötigen.“

Klara strahlt den Gesundheitsminister an: „Super, danke für die Aufklärung, Herr Kahn! Ich höre also, beim RKI gibt es Experten verschiedener Richtungen, und diese Experten tragen dann ihre jeweilige Sichtweise im Bundestag vor, und aufgrund dessen treffen die Parlamentarier dann nach Abwägung die besten Entscheidungen für das Wohl der Menschen im Lande. Habe ich das richtig verstanden?“

Sven Kahn: „Da haben Sie Recht, das wäre der normale Vorgang. Im Moment entscheiden die Ministerpräsidenten über die Maßnahmen in Absprache mit der Kanzlerin. Wegen der Notlage, verstehen Sie.“

Klara: „Ach so! Also die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten entscheiden? Dürfen die das denn überhaupt? In der Schule in Gemeinschaftskunde haben wir gelernt, dass die Parlamente, also der Bundestag beziehungsweise die Länderparlamente Gesetze erlassen. Ich bin gerade verwirrt.“

Sven Kahn: „Aufgrund der Notlage epidemischer Tragweite dürfen die das. Natürlich nur vorübergehend.“

Frieda: Aha, die Parlamente entscheiden also gerade gar nichts? Echt nicht? Ich bin überrascht.“

Sven Kahn: „Wie gesagt, vorübergehend, wir haben keine Zeit, diese ganzen Maßnahmen erst zu diskutieren, es muss ja schnell gehen, unsere Priorität liegt darauf, die Menschen zu schützen!“

Klara: „Es würde zu lange dauern, die ganzen Maßnahmen erst in den Parlamenten zu diskutieren, die Entscheidungen müssen schnell gefällt werden. Deswegen werden im Moment die Parlamente nicht mit einbezogen. Klingt logisch. Aber … die Lage geht ja nun schon ein Jahr. Das schockiert mich jetzt doch. Herr Kahn, das kann ich gar nicht glauben. Seit einem Jahr wird ohne die Parlamente entschieden? So etwas geht doch in Deutschland gar nicht!“

Sven Kahn: „Ähm, tja, doch, solange es diese Notlage epidemischer Tragweite gibt.“

Klara: „Aha. Und wie lange bleibt diese Notlage bestehen?“

Sven Kahn: „Tja, also, bis die Inzidenzwerte wieder unten sind!“

Frieda: „Das klingt, als ob Sie ein eindeutiges Kriterium hätten, bei dessen Erreichen alle Maßnahmen wieder aufgehoben werden. Bei welchem Wert werden denn alle Maßnahmen wieder aufgehoben?“

Sven Kahn: „Äh, also, wir lernen da immer noch dazu. Erst dachten wir, 50 wäre ein guter Wert, aber mittlerweile zeigt sich, dass wir wohl bis 35 warten sollten.“

Klara: „Das heißt, Sie sind nicht sicher?

Sven Kahn: „Wie gesagt, wir lernen dazu, wir wollen ja niemanden gefährden.“

Klara: „Sie wollen niemanden gefährden. Ja. Und verstehe ich Sie richtig, dass es deshalb noch kein klar definiertes Kriterium für die Aufhebung der Maßnahmen gibt?“

Sven Kahn: „Nun, doch, wenn niemand mehr gefährdet wird.“

Frieda: „Das klingt gut! Und woran erkennen wir das? Wann wissen wir, dass es sicher ist?“

Sven Kahn: „Nun, das werden wir sehen. Vielleicht, wenn alle geimpft sind, doch es ist noch nicht klar, ob Geimpfte wirklich keine anderen anstecken können. Das untersuchen wir noch. Wir müssen also weiterhin vorsichtig sein.“

Frieda: Herr Kahn, das klingt so, als ob die Regierung keine definitives Kriterium hat, nach dem der momentane Zustand wieder aufgehoben wird, und auf die Frage, wie lange es noch so weitergeht, gar keine Antwort hat. Das kann ja nicht sein. Das habe ich sicher missverstanden. Könnten Sie uns das noch einmal erklären?

Sven Kahn: „Doch, unser Kriterium ist, wenn wir sicher sind.“

Frieda und Klara sehen sich an. Beide haben den Eindruck, sie versuchten gerade vergeblich, einen Pudding an die Wand zu nageln. Anstatt mehr Klarheit scheint das Gespräch bisher nur mehr Verwirrung zu verursachen. Und der Gesundheitsminister scheint so gar nicht fühlbar, greifbar in seiner Intention. Beide haben gleichzeitig denselben Gedanken: „Giraffenengel, Hilfe!“

Der Giraffengel, der die beiden als unsichtbarer Begleiter bereits schmunzelnd beobachtet hat, friert den Gesundheitsminister kurzerhand für einige Minuten ein, bevor er sich sichtbar macht.

„Frieda, Klara, meine Lieben! Ihr dreht euch ein bisschen im Kreis mit Herrn Kahn, sehe ich das richtig?“

Klara: „Das siehst du richtig. Ich bin total verwirrt. Er sagt, er wolle die Menschen schützen, aber ich kann das nicht fühlen. Du weißt, oft wenn man das Bedürfnis von jemandem erfasst hat, erkennt man das an einem Gefühl der Resonanz, etwas verändert sich, etwas entspannt sich. Das habe ich bei ihm nicht!“

Frieda: Das geht mir genauso! Es ist, als ob der Typ sich aalglatt jedem Versuch entzieht, in eine echte Verbindung zu kommen und sich mit uns authentisch auszutauschen.“

Giraffenengel: Ihr möchtet ihn gerne erreichen, möchtet wirklich erfahren, was ihn bewegt, die Entscheidungen zu treffen, die in den letzten 12 Monaten getroffen worden sind?“

Klara: „Ja! Und wenn es ihm wirklich um das Wohlergehen der Menschen im Land geht, wenn er Schaden von ihnen abwenden will, warum scheint er so gar kein Mitgefühl zu haben mit denjenigen, die unter den Maßnahmen leiden? Müsste er sich nicht auch für die einsetzen? Gesundheit ist ja mehr als die Vermeidung eines Kontaktes mit einem Virus!“

Giraffenengel: „Du findest es schlimm, welche Schäden durch die Maßnahmen verursacht werden, und du möchtest darin von ihm gehört werden?“

Klara: „Ja! Und ich möchte darauf eine Antwort, eine echte Antwort! Ich möchte vertrauen können, dass die Regierung wirklich weiß, was sie tut und alles dafür tut, dass es den Menschen insgesamt gut geht, alle Faktoren miteinbezogen.“

Giraffenengel: „Seine Aussage vorhin, dass man nicht genau wisse, bei welchem Inzidenzwert die Maßnahmen wieder zurückgenommen würden, sogar nach einer Impfung nicht, hat dich schockiert?“

Klara: „Ja, irgendwie schon. Das ist nicht Vertrauen erweckend.“

Giraffenengel: „Ich höre Erleichterung, dass du klar hast, was du von ihm willst. Eine Bestätigung, dass die Regierung es gut meint und alle Faktoren im Blick hat. Eine Bestätigung, dass es einen klaren Plan für die Aufhebung der Maßnahmen gibt, so dass die Menschen wieder in die Zukunft sehen können, mit ihrem Leben weitermachen. Richtig?“

Klara: „Ja!“

Giraffenengel: „Mein Rat wäre: Sag ihm das. Gucken wir mal, was er antwortet. Ich verschwinde und taue ihn wieder auf. Wenn nötig komme ich gleich wieder und friere ich ihn nochmal ein! Wir kriegen das hin!“

Der Giraffenengel zwinkert den beiden verschwörerisch zu und verschwindet. Herr Kahn bewegt sich wieder, von dem Giraffenengel hat er nichts mitbekommen.

Klara hat plötzlich einen Geistesblitz. Kurz und von den anderen beiden unbemerkt huscht ihr ein schelmisches Grinsen übers Gesicht, bevor sie dem Gesundheitsminister selbstsicher direkt in die Augen blickt: Herr Kahn, Sie haben das Geschehen im Land ja gut im Blick und sind auf der Seite der Menschen. Das ist wirklich gut zu wissen. Ihnen ist ja bewusst, wie sehr die Menschen unter den Maßnahmen leiden. Könnten Sie uns mehr darüber sagen, was Ihnen da zu Ohren kommt?“

Sven Kahn schaut überrascht und ringt nach Worten.

Frieda erkennt die Strategie ihrer Freundin und hilft: Herr Kahn! Wirklich, die Menschen im Land brauchen Sie jetzt. Sie brauchen einen Gesundheitsminister, der ihre Sorgen und Nöte versteht. Es tut ihnen so gut, zu merken, dass sie mit dem, was sie bewegt, gehört werden! Die Alten, die sich nach ihren Lieben sehnen, die Kranken, die zum Gesundwerden den Kontakt und die liebevolle Berührung ihrer Familie brauchen, die Kinder, die unbeschwert mit ihren Freunden zusammensein und ihre Großeltern sehen wollen, die Geschäftsinhaber, die öffnen und für die Menschen dasein wollen. Es ist so gut, dass sie diese alle im Blick haben.“

Sven Kahn lächelt schüchtern, aber erfreut: „Ja? Finden Sie?“

Klara: „Aber ja! Die Menschen brauchen jetzt einen Gesundheitsminister der Herzen! Dafür sind Sie genau der Richtige, oder täuschen wir uns da? Stellen Sie sich doch nur einmal vor, wie alle Sie lieben, weil Sie zuhören. Weil Sie nicht wegsehen. Weil Sie noch mehr im Angebot haben als den ewigen Lockdown. Weil Sie den Menschen erklären, was los ist. Weil Sie nicht Panik verbreiten, sondern beruhigen, sachliche Informationen geben, realistische Risikoabschätzungen bieten. Weil Sie echte Ideen haben, innovative Ideen, inspirierte Ideen, mit denen Sie alle Menschen in Deutschland ins Boot holen und uns aus der Situation herausführen! Weil Sie den Menschen ihre Freiheit zurückgeben, ihr Leben, ihre Gesundheit im weitesten Sinne des Wortes. Das ist groß!“

Herr Kahn ist…. überrascht! Noch nie hat ihn jemand so gesehen.

Frieda ruft enthusiastisch: „Sie werden in die Geschichte eingehen als der Held, der Deutschland vor dem Untergang bewahrt hat!“

Sven Kahn schaut ungläubig. Das meinen die Damen doch wohl nicht ernst? Aber etwas ist ihm ist …. nun ja… obwohl er sich wehrt…. es macht etwas mit ihm.

Ja, er spürt, dass er das eigentlich immer sein wollte. Ein Held. Jemand, der etwas wirklich Großes vollbringt. Bisher schien ihm das nie jemand zuzutrauen. Aber in den Augen von Frieda und Klara, da sieht er ein Leuchten, eine Begeisterungsfähigkeit, eine Bereitschaft, in ihm das Gute zu sehen, ihm etwas zuzutrauen, sein Potential zu sehen…. oh Mann, und das tut verdammt gut.

Etwas in ihm entspannt sich.

Ihm entfährt ein Seufzer. Er hat eine Entscheidung getroffen. Eine ungeheuerliche. Doch diese ist, so ist ihm schlagartig klar, wirklich alternativlos. Sie macht ein bisschen Angst, doch dann… ist da ein Gefühl von Gewissheit. Von Erleichterung. Abenteuer! Lebendigkeit! Freude!

„Meine Damen, Sie haben ja so Recht. Es kann so nicht weitergehen. Wir brauchen Kreativität, wir brauchen Mut zu frischen Ideen. Wir brauchen LEBEN, wir müssen den Menschen Hoffnung geben, positive Aussichten. Ja! Dafür stehe ich! Ich sehe plötzlich einen Weg…. einen Weg, wo es vorher keinen zu geben schien. Danke!“ Er strahlt.

Klara und Frieda strahlen auch. Klara: „Lieber Herr Kahn, ich freue mich riesig, Sie so zu erleben. Ihr Strahlen ist ansteckend! Sie werden die Menschen begeistern!“

Frieda: „Vielen herzlichen Dank für dieses Gespräch, Herr Kahn. Danke, dass Sie uns gehört haben. Danke, dass Sie sich als der herzliche Mensch hinter dem Politiker gezeigt haben. Unsere Begegnung hat mich wirklich inspiriert, und ich bin gespannt auf Ihre Ideen!“

Sven Kahn: „Wenn Sie möchten, halte ich Sie gerne auf dem Laufenden. Ich würde mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben. Denn Sie zwei, Sie haben etwas…. Sie haben etwas Erfrischendes, Belebendes…. vielleicht brauche ich das noch öfter, das haben wir nicht so oft in der Politik!“ Er lacht. „Ich weiß nicht, was Sie mit mir gemacht haben, aber ich fühle mich so gut wie seit Jahren nicht mehr. Das ist unbezahlbar!“

Alle drei lachen und verabschieden sich in bester Stimmung voneinander.

Als die beiden Freundinnen wieder draußen auf der Straße sind, sind sie beide verwundert. Frieda fragt Klara: „Du Klara, wie bist du vorhin auf diese Idee gekommen, so mit Herrn Kahn zu reden? Das ist ja nun nicht ganz, was der Giraffenengel uns beigebracht hat.“

Klara: „Ich weiß auch nicht. Die Worte waren einfach plötzlich in meinem Kopf und ich wusste, das ist es, das muss ich sagen!“

Frieda: „Das habe ich gemerkt! Und ich wusste ja auch plötzlich, was du da tust, und wusste genau, was ich nun sagen muss! Es war wie Telepathie!“

Klara: „Ob der Giraffenengel da seine Finger im Spiel gehabt hat?“

Beide sehen sich fragend nach oben um. Und prompt erscheint ein breit grinsender Giraffenengel vor ihnen.

„Ihr fragt euch, was das jetzt war, wo diese Worte herkamen, und was das mit dem zu tun hatte, was ich euch beigebracht habe?“

Frieda lacht: „Allerdings! Würdest du uns das bitte erklären? Hast du uns diese Dinge eingegeben oder sowas?“

Giraffenengel: „Nun, ihr seid einfach echt gut. Ihr habt intuitiv den Kern der Sache erfasst, Sven Kahns tiefste Bedürfnisse. Dass ihn jemand ihn liebt und wertschätzt. Dass jemand das Gute in ihm sieht! Dass jemand ihm etwas Großes zutraut. Und das habt ihr ihm dann quasi einfach untergeschoben. Das war genau richtig, denn ihr hättet ihn nie direkt danach fragen können. Überlegt einmal, ihr hättet gefragt: ,Herr Kahn, ich höre, Sie haben ein Bedürfnis nach Wertschätzung, kann das sein?‘ Ihr hättet ihn in die Flucht geschlagen!

So etwas kann man in bestimmten Kontexten schon fragen, aber nicht einen Politiker. Doch bei dem, was ihr ihm in Aussicht gestellt habt, sind seine tiefsten Bedürfnisse erfüllt worden. Das Szenario, das ihr ihm geliefert habt, ist quasi unwiderstehlich. Ein Held sein. Etwas Sinnvolles tun. Gemocht und anerkannt werden.

Der zweite Grund, warum es funktioniert hat, ist, dass ihr einfach Recht habt. Jeder Mensch, egal wie schräg und unverständlich er sich nach Außen verhält, will genau das. Und jeder Mensch hat einen guten Kern. Das anzuerkennen und darauf zu bestehen und danach Ausschau zu halten, auch wenn der Mensch sich scheinbar noch so ,schlecht‘ und ,böse‘ verhält, ist der eigentlich Trick. Dieses Wohlwollen.

Es gibt so gut wie keinen Menschen, der danach nicht eine tiefe Sehnsucht hätte. Nach diesem ,als gut gesehen werden‘. An das Gute in sich erinnert zu werden.

Wenn ihr das könnt, habt ihr echt den Schlüssel in der Hand. Und genau dieser Punkt ist übrigens, was Gewaltfreie Kommunikation erfolgreich macht. Der Glaube an das Gute, daran, dass der andere etwas Gutes will, irgendwo etwas Gutes zu finden sein muss. Kein Mensch kann einem anderen widerstehen, der ihm in dieser Haltung begegnet.

Ihr könnt das den Menschen ruhig unterschieben. Denn ihr habt immer Recht ;-), und wenn der Funke überspringt, so wie eben bei euch, dann können echt Wunder passieren.

Ich freue mich so, wie ihr das hinbekommen habt. Die Welt braucht gerade sehr viel Wohlwollen, sehr viel Bereitschaft, das Gute im Anderen zu sehen! Uns Engeln tut das gut, zu sehen, dass die Menschen das jetzt lernen!

Ach ja, und ich habe euch die Gedanken nicht eingegeben. Ihr habt in dem Moment, weil ihr vollkommen offen wart, einfach den Effekt davon gespürt, dass wir letztlich alle durch ein Bewusstsein miteinander verbunden sind. Gleichzeitige gleiche Gedanken oder Ideen kommen von daher natürlich und häufig vor, wenn Menschen, sagen wir mal, auf einer bestimmten Frequenz schwingen. Je mehr Offenheit, je mehr Wohlwollen, je mehr Fokus aufs Gute, desto öfter erlebt man das!“

Frieda: „Danke, lieber Giraffenengel, das war jetzt sehr interessant. Ich habe gerade das Gefühl, ich könnte Berge versetzen!“

Klara: „Ja, ich auch! Toll! Wem schieben wir als nächstes das Gute unter?“

Der Giraffenengel lächelt glücklich. Die beiden Freundinnen sehen sich verschwörerisch an… mit wem werden sie sich als nächstes treffen?

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Diese Geschichte ist frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.

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Bildquellen:

Frieda, Klara, Minister vor dem Reichstag: Cynthia Maletzki/ Großmutter mit Enkelin: Tania Van den Berghen, Pixabay/ Großvater mit Enkelin: Dan/Kelli Oakley, Pixabay/ Herzen: Gaby Stein, Pixabay/ Held: nugroho dwi hartawan, Pixabay

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