„Covidiot“ gegen“Coronagläubigen“: Giraffenengels schwierigster Einsatz

Gehörst du zu den Menschen, die nicht nachvollziehen können, warum Leute Corona für nicht so gefährlich halten und gegen die ganzen Maßnahmen sind? Die es wütend macht, wenn andere sich nicht daran halten?

Oder stehst du eher auf der Seite derer, die nicht nachvollziehen können, warum jemand sich durch Corona ernsthaft gefährdet fühlt und den ganzen Maßnahmen zustimmt? Die keine Verhältnismäßigkeit mehr sehen und die es wütend macht, dass kein Ende des Ganzen in Sicht ist?

In jedem Fall kennst du vermutlich die gefühlte Aussichtslosigkeit, von jemandem „von der anderen Seite“ gehört und ernst genommen zu werden und miteinander in ein konstruktives Gespräch zu kommen.

Du kannst ganz beruhigt sein: Es geht nicht nur dir so. Sogar hartgesottene Mediationsexperten müssen bei diesem Thema oft tief durchatmen. 

Schauen wir uns an, wie einer dieser Experten, der „Giraffenengel“, es neulich gemacht hat – vielleicht können wir davon etwas mitnehmen. Der Giraffenengel ist Spezialist für Extremkonflikte und wird nur aus seinem Giraffenengelhimmel auf die Erde geschickt, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg mehr gibt:

Frieda und Klara streiten sich. Eigentlich sind sie Freundinnen, doch seit Corona gehen die Meinungen hart auseinander. Es ist sehr schwierig geworden zwischen ihnen.

Frieda: „WAS? Du warst auf dieser Demo in Berlin am 1.8.? Spinnst du? Das ist unverantwortlich! Da stecken sich doch alle gegenseitig an, auf diesen bescheuerten Demos ohne Masken und Abstand, und dann haben wir die zweite Welle. Schönen Dank auch. Und komm mir bloß nicht zu nahe!“

Klara: „Jetzt hör aber auf! Diese ganze Coronapanik ist doch völlig übertrieben! Die Regierung betreibt bewusst Panikmache, damit sie mal eben die Grundrechte aushebeln und hier eine Willkürherrschaft einrichten kann. Das ist doch offensichtlich. Du kannst froh sein, dass es da Leute gibt, die auf die Straße gehen und dem einen Riegel vorschieben, um unsere Rechte zu schützen – auch deine!“

Frieda: „So ein Unsinn! Als ob die Regierung so etwas tun würde! Ihr seid wirklich bekloppte Verschwörungstheoretiker! Das hätte ich nie von dir gedacht! Wie kannst du nur…..“

​Frieda bricht abrupt ab. Sie kann gerade gar nichts mehr sagen, denn ihr steht der Mund offen. Vor ihr schwebt plötzlich ein helles Licht von oben herab. Das Licht kommt näher, bis es in etwa 2 Meter Entfernung von beiden auf Augenhöhe zum Stillstand kommt. 

Dann nimmt das Licht Form an. Vor den völlig erstaunten Freundinnen steht – der allgütige, geduldige Giraffenengel, der den Menschen direkt ins Herz sehen kann.

Giraffenengel: „Hey ihr beiden! Habt keine Angst, ich tu euch nichts! Ich will euch bloß helfen, aus eurem Streit herauszukommen!“

Klara: „Wer bist du????? Wo kommst du her?“

Giraffenengel: „Ich bin der Giraffenengel. Ich wohne im Giraffenengelhimmel. Mich kennt fast niemand, denn ich komme nicht sehr oft auf die Erde. Nur bei besonders schlimmen, aussichtslosen Konflikten. Dieses ganze Thema Corona hat sich für mein Erscheinen qualifiziert, und deshalb bin ich hier. Doch lasst uns zur Sache kommen.

Frieda, ich höre deinen Unmut über die Demo am 1.8. Du hast Angst, dass diese ganze Menschenmenge auf einem Haufen schlimme Konsequenzen haben könnte, dass die Krankheit sich ausbreiten könnte.“

Frieda: „Ja! Das ist doch logisch!“

Giraffenengel: „Du möchtest selbst nicht krank werden, und du möchtest auch die Menschen um dich herum vor Krankheit schützen.“

Frieda: „Natürlich! Ich brauche diesen Mist nicht! Ich will nicht an einem Beatmungsgerät enden! Und meine Eltern sollen auch noch eine Weile leben!“

Giraffenengel: „Du könntest es dir nie verzeihen, wenn du deine Eltern in Gefahr gebracht hättest!“

Frieda: „Nein. Das wäre mit das Allerschlimmste, wenn ich an ihrem Tod schuld wäre.“

Giraffenengel:Du hast dir seit März so viel Mühe gegeben, dich an alle Regeln zu halten, um dich und andere zu schützen.“

Frieda: „Ja! Das war echt nicht einfach. Natürlich hätte ich gerne meine Eltern gesehen. Meine Kinder haben ihre Großeltern auch vermisst. Natürlich haben die Kinder ihre Freunde vermisst. Natürlich hätten wir gerne etwas unternommen und wären wir auch gerne in die Ferien gefahren. Besonders dass noch nicht einmal das Freibad hier auf hat, ist echt hart jetzt im Sommer.“

Giraffenengel:„Du hast all das in Kauf genommen. Dein Wunsch, beizutragen und deinen Teil zum Wohle der Gemeinschaft zu leisten, ist sehr stark, richtig? Wir Engel freuen uns sehr, wenn wir jemandem begegnen, der so dafür brennt, sich zum Wohle aller einzusetzen.“

Frieda seufzt und wirkt plötzlich entspannter: „Danke. Es tut gut, damit einmal gesehen zu werden. Ich meine es doch gut!“

Giraffenengel:„Ja, du willst etwas Gutes! Darf ich dich noch etwas fragen?“

Frieda: „Ja.“

Giraffenengel:„Wenn du von Klara hörst, dass die Regierung bewusst eine Angstkampagne schürt, um die Grundrechte einschränken zu können, dann klingt das für dich sicher völlig unglaublich, oder? „

Frieda: „Ja klar. So ein Quatsch!“

Giraffenengel: „Du kannst dir das überhaupt nicht vorstellen, und du siehst auch keinen Grund dafür.“

Klara: „Aber……“

Giraffenengel (liebevoll lächelnd): „Moment, Klara, du bist gleich dran. Gib mir noch etwas Zeit mit Frieda.“

Frieda: „Ja, das erscheint mir wirklich unglaublich. Würde uns unsere Regierung so krass anlügen? Und alle Medien noch dazu? Das wäre ja….. unfassbar.“

Giraffenengel: „So eine Vorstellung ist womöglich noch viel beunruhiger als die Vorstellung, dass eine gefährlich, ansteckende Krankheit umhergeht.“

Frieda: „Hm. Das wäre …. ein Schock. Es würde bedeuten, dass so ziemlich alles, woran wir geglaubt haben, falsch war. Wie in ,Matrix‘ oder ,Die Truman Show’…. Nein, das kann nicht sein. Wenn sich wirklich einmal herausstellen sollte, dass das alles gar nicht nötig war und die Regierung das vielleicht gewusst hat – dann wäre ich SEHR SEHR wütend. Auf die Regierung. Da denke ich lieber gar nicht erst drüber nach.“

Giraffenengel: „Ich möchte kurz etwas einschieben. Bitte versteht mich nicht falsch, ich treffe hier kein Urteil darüber, wer von euch beiden Recht hat. Das ist nicht meine Aufgabe. Meine Aufgabe ist, für euch jeweils transparent zu machen, was in euch auf einer tieferen Ebene vorgeht, damit ihr wieder eine Verbindung zueinander bekommt und eine Lösung findet. Deshalb stelle ich diese Fragen, als Gelegenheit zur Selbsterforschung sozusagen, und damit ihr euch gegenseitig mit euren Ängsten und Sorgen wie auch mit eurem Wunsch, beizutragen, als Menschen sehen könnt. Der Rest wird sich finden.

Meine nächste Frage an dich, Frieda: Sicher wäre auch die Vorstellung schrecklich, dass falls Leute wie Klara doch Recht haben, man diese ganzen Einschränkungen umsonst mitgemacht hätte. Dass es für nichts war.“

Frieda: „Ja. Das mag ich mir gar nicht vorstellen. Die Kinder haben echt gelitten. Und wir auch. Das ließ und lässt sich nur durchhalten, wenn man das größere Ziel vor Augen hat.“

Giraffenengel: „Danke für deine Offenheit, liebe Frieda, und deine Bereitschaft, meine Fragen zu beantworten! Ich glaube, das wird ein richtig gutes Gespräch! Ich würde jetzt gerne Klara ein paar Fragen stellen. In Ordnung, oder möchtest du noch etwas sagen?“

Frieda: „Ich fühle mich schon ruhiger. Danke dir. Ist in Ordnung.“

Giraffenengel: „Liebe Klara, danke, dass du so geduldig bis hierher zugehört hast. Dir liegt bestimmt auch eine Menge auf dem Herzen, das gehört werden will.“

Klara: „Das kann man wohl sagen!!!!“

Giraffenengel: „Ich höre von dir (ich habe den Anfang eures Gespräches mitgehört, auch wenn ihr mich noch nicht gesehen habt), dass es für dich schwer nachvollziehbar ist, wie man sich vor einem Virus so derart fürchten kann. Kann man das so sagen?“

Klara: „Ja! Viren und Krankheiten hat es doch schon immer gegeben! Das ist doch nichts Neues! Deshalb brauchen wir doch nicht gleich den Ausnahmezustand!“

Giraffenengel: „Du würdest dir eine gewisse Entspanntheit im Umgang mit der Thematik Krankheit an sich wünschen?“

Klara: „Jaaaaaaa!“

Giraffenengel: „Und du kannst nicht nachvollziehen, was genau jetzt so anders und gefährlich sein soll als sonst?“

Klara: „Jaaaaaa! Ich habe in den letzten Tagen verschiedene Quellen gelesen, in denen etwas unterschiedliche Zahlen kursieren, doch ich liege wohl nicht falsch, wenn ich sage, dass 80% oder sogar noch mehr der Infizierten gar nicht merken, dass sie krank sind, und der Anteil derjenigen, die wirklich Probleme bekommen, verschwindend gering ist. Wenn so viele Menschen gar nichts davon mitbekommen, dass sie krank sind, kann das doch keine gefährlich Krankheit sein. Eine gefährliche Krankheit würde man daran erkennen, dass man schlimm krank wird, wenn man sie hat, und dass der Großteil der Infizierten auch ernsthaft krank wird oder sogar stirbt. Das ist offensichtlich nicht der Fall. Schlimme Folgen kann Corona für die so genannten Risikogruppen haben, aber Risikogruppen sind immer im Risiko, dass etwas für die Allgemeinbevölkerung Harmloses für sie gefährlich ist. Es ist also alles wie immer. Was soll also die ganze Maßnahmentryrannei?“

Giraffenengel:„Du bist fassungslos.“

Klara: „Ja, das bin ich. Ich habe die Eindruck, die Leute haben alle ihr Hirn abgegeben.“

Giraffenengel: „Du möchtest gerne mit deinen Bedenken gehört und ernst genommen werden.“

Klara: „Ja!!!!“

Giraffenengel: „Und du würdest dir eine Diskussion wünschen darüber, ob diese Maßnahmen verhältnismäßig sind oder nicht.“

Klara: „Hm. Jain. Das wäre nicht schlecht, aber am liebsten wäre mir, die Kanzlerin tritt heute noch vor die Kameras und verkündet, dass nun endgültlig klar ist, dass die Gefahr die Maßnahmen nicht mehr rechtfertigt und alle Maßnahmen aufgehoben sind. Für mich muss man das nicht diskutieren, es ist doch so offensichtlich. Wie lange wollen die denn noch weitermachen? Bis alle Kinder einen psychischen Schaden von dem ganzen Kram haben, vor allem von dem Wahnsinn in den Schulen? Bis die komplette Eventbranche, der halbe Einzelhandel und unzählige weitere Wirtschaftszweige pleite sind?“

Giraffenengel: „Es stinkt dir gewaltig? Sprich dich ruhig aus, dafür bin ich da!“

Frieda: „Aber Moment…. das kann man doch nicht so stehen lassen!“

Giraffenengel: „Liebe Frieda, du kannst nachher noch etwas dazu sagen, bitte lass uns jetzt Klara den Raum geben, um sich die Dinge von der Seele zu sprechen. Red weiter, Klara!“

Klara: „Es stinkt mir sowas von. Das Ganze stinkt doch zum Himmel. Da gibt es einen Test, der lediglich bestimmte Gensequenzen nachweist und sogar laut Hersteller nicht für Diagnosezwecke geeignet ist. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen! Und dieser Test wird nun für Diagnosezwecke verwendet!!!! Und zeigt positiv, wenn er auf irgendwelche Gensequenzen trifft – was überhaupt gar nichts darüber aussagt, ob jemand krank war und gar nicht mehr ansteckend ist, krank ist oder krank wird oder eine Gefährdung für andere darstellt. Und dieser Test bildet die Basis für weitreichende politische Entscheidungen, die massivste Kollateralschäden hervorrufen. Für die Maßnahmen werden ständig neue Leitziele herausgegeben. Das Gesundheitssystem soll nicht überlastet werden. Der R-Wert muss sinken. Doch egal, auch wenn die Krankenhäuser halb leer stehen und der R-Wert sinkt, wird einfach weitergemacht, die schlimmen Konsequenzen werden einfach ausgeblendet. Und wenn man das kritisiert, wird man auch noch Verschwörungstheoretiker genannt. Wo lebe ich eigentlich?!“

Giraffenengel: „Du bist aufgebracht und schockiert?“

Klara „Ja. Und wütend.“

Giraffenengel: „Du möchtest gerne, dass das Gesamtbild betrachtet wird, und nicht nur Testzahlen? Könnte man das so sagen? Einerseits im Hinblick auf Corona, nämlich ob positive Tests überhaupt etwas über Krankheit oder Ansteckungsgefahr aussagen, und andererseits im Hinblick auf die Gesamtlagen: Die gesamten Konsequenzen, die sich aus den Maßnahmen ergeben?“

Klara: „Allerdings! Was mich richtig in Rage bringt, ist wenn es dann heißt,es ginge doch darum, Leben zu retten. Als ob ich Leben gefährden wollen würde.“

Giraffenengel: „Es tut dir weh, wenn dir unterstellt wird, du würdest andere leichtfertig gefährden.“

Klara: „Ja, sehr weh. Danke. Versteht ihr, mir erscheint es eben andersherum. Durch die Maßnahmen entsteht sehr viel Leid und es ist die Frage, wie viele Menschen vielleicht dadurch ,gerettet‘ werden konnten, aber wie viele andere gerade deshalb ihr Leben verloren haben. Es gibt ja Berechnungen, wie viele Menschen in Deutschland und weltweit durch diese ganzen Lockdowns gestorben sind. So etwas wird in den gängigen Medien aber nicht erwähnt. Existenzen werden vernichtet, die Menschen leben in permanenter Angst und Unsicherheit, die Kinder können nicht mehr unbeschwert sein und ihnen wird beigebracht, Angst voreinander zu haben anstatt miteinander zu spielen. Sie sollen in der Schule Masken tragen, obwohl die Masken viele schädliche Wirkungen haben, wenn sie man über längere Zeit trägt und laut WHO nichts bringen. Die Alten dürfen nicht besucht werden, Menschen in Krankenhäusern dürfen nicht besucht werden. Es gibt so viel. Die ganze Lebensqualität geht den Bach runter. Und das wird übersehen. Es geht doch nicht nur um die reine physische Existenz, das bloße Dahinvegetieren allein in einem Zimmer. Es geht doch um all das, was Leben ausmacht und lebenswert macht. Nähe, Zärtlichkeit, Gemeinschaft, Feiern, Musik.“

Giraffenengel: „Aus deiner Sicht wird das Leben durch die Maßnahmen zerstört, nicht andersherum.“

Klara: „Ja. Es werden immer alte Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen an irgendetwas sterben, was gerade im Umlauf ist. Wir alle werden sterben. Doch WIE wollen wir bis dahin leben? Allein in einem sterilen Zimmer oder lieber mit Lachen, Körperkontakt, Nähe, Gemeinschaft? Echt, ich versteh das alles nicht.“

Giraffenengel: „Es tut dir weh, zu sehen, was gerade alles geopfert wird, und du siehst keinen Grund dafür.“

Klara: „Genau. Ich sehe keinen Grund dafür. Es ist, als würden wir uns alle mal vorsorglich umbringen, damit wir nicht sterben. Es ist zum Heulen.“

Giraffenengel: „Dir ist zum Heulen. Du bist verzweifelt.“

Klara: „Ja.“

Giraffenengel: „Danke auch dir, Y, für deine Offenheit und deine Bereitschaft, auf meine Fragen einzugehen!“

Klara: „Giraffenengel, ich würde gerne noch eine Sache sagen.“

Giraffenengel: „Schieß los.“

Klara: „Weißt du, ich kann ja niemandem vorschreiben, wie er sein Leben zu leben hat. Wenn jemand sich sicherer fühlt, wenn er keine Leute trifft und eine Maske anhat, dann kann er das ja machen. Doch ich möchte für mich auch selbst entscheiden, wie ich lebe. Ich möchte nicht vor mir selbst beschützt werden. Ich möchte für mich selbst entscheiden, welche Risiken ich eingehen möchte und welche nicht.“

Giraffenengel: „Du möchtest selbst über dein Leben entscheiden beziehungsweise in Entscheidungen, die dein Leben in gravierender Weise beeinflussen, miteinbezogen werden:“

Klara: „JAAAAAAA!“

Frieda: „Das geht hier aber nicht, denn durch dein Verhalten gefährdest du andere!!!!!“

Klara: „Ah, ich halt’s nicht aus, jetzt geht der Quatsch wieder los! Hast du nicht zugehört, was ich vorhin gesagt habe? Die Coronapanik ist ÜBERTRIEBEN!“

Giraffenengel: „Stop, stop ihr zwei! 

Frieda, du siehst da eine Grenze bei der Selbstbestimmung des Einzelnen, wo er andere gefährdet?“

Frieda: „Ja natürlich! Wir stecken ja auch Gewaltverbrecher ins Gefängnis, damit sie niemandem etwas tun können.“

Klara: „Es geht um die Verhältnismäßigkeit!!!! Diese ganzen Maßnahmen richten krassen Schaden an, als Vorbeugung gegen eine sehr geringe Gefahr! Man kommt eher beim Autofahren ums Leben, und das tun wir doch auch weiter! Ihr tut so, als ob jeder, der keine Maske trägt, ein Todbringer auf zwei Beinen ist! Das ist doch völlig absurd!“

Giraffenengel: „Liebe Klara, ich höre, du möchtest eine Gefahrenabwägung und du möchtest den Menschen helfen, die unter den ganzen Maßnahmen leiden.“

Klara: „Ja, natürlich. Es ist doch unfassbar, was gerade vor sich geht. So viel Leid.“

Giraffenengel: „Du möchtest dich gerne einsetzen für alle diejenigen, denen es jetzt gerade schlecht geht.“

Klara: „Ja!“

Giraffenengel: „Ich sehe auch bei dir ganz viel Herzblut und Engagement. Richtig?“

Klara: „Ja. Mich macht die Situation fertig, vor allem das mit den Kindern an den Schulen.“

Giraffenengel: „Ihr beiden, ich sehe, dieses Thema ist so groß und hat so viele Aspekte. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn wir uns noch öfter treffen, um alles zu besprechen. Wir haben für heute schon sehr viel voneinander gehört. Ich würde gerne noch zwei Dinge vorschlagen, um unser Gespräch heute zu einem Ergebnis zu bringen. Erstens: Jeder sagt noch einmal in zwei bis drei Sätzen die wichtigste Botschaft an den anderen, und der andere wiederholt in seinen eigenen Worten, was er gehört hat. OK?“

Frieda: „Gut.“

Klara: „Probieren wir es.“

Giraffenengel: „Fang an, Frieda. Was ist das, womit du von Klara am meisten gehört werden willst? 2-3 Sätze bitte.“

Frieda: „Mir macht es Angst, wenn Leute keinen Abstand halten und keine Maske tragen. Ich möchte nicht, dass wir krank werden oder gar sterben. Ich will mich und die Menschen um mich herum schützen, vor allem meine Kinder und meine Eltern.“

Giraffenengel: „Klara, kannst du das in eigenen Worten wiedergeben?“

Klara: „Du hast Angst. Du möchtest alles tun, was du nur kannst, damit du nicht selber krank wirst und damit du auch niemanden ansteckst, vor allem nicht deine Kinder oder deine Eltern. Und vor allem möchtest du nicht, dass jemand stirbt.“

Giraffenengel: „Frieda, fühlst du dich gehört?“

Frieda: „Ja, das trifft es ganz gut.“

Giraffenengel: „Klara, wie geht es dir, wenn du das von Frieda hörst?“

Klara: „Hm. Mir fällt es immer noch schwer, nachzuvollziehen, WARUM du solche Angst hast. Gleichzeitig höre ich, du hast Angst. Und das will ja niemand. Ich will nicht, dass du Angst hast. Ich will dir nichts tun. Ich will dich nicht gefährden. Ich will auch nicht, dass jemand krank wird. Ich glaube, wir sind uns nur uneinig darüber, wie wir das erreichen.“

Giraffenengel: „Vielen Dank, Klara! Und womit möchtest du von Frieda am meisten gehört werden?“

Klara: „Ich will eine Berücksichtung dessen, dass Nähe ein Grundbedürfnis des Menschen ist, ohne das er auf Dauer nicht leben kann. Ich will, dass dieses und andere Bedürfnisse wie Freiheit, (Rechts-)Sicherheit, Selbstbestimmung, Gemeinschaft genauso ihren Stellenwert haben und bei der Anordnung irgendwelcher Maßnahmen genauso Gültigkeit haben wie das Recht auf physische Existenz.“

Frieda: „Du möchtest, dass wir nicht nur auf physisches Leben schauen, sondern auf alle menschlichen Bedürfnisse. Du möchtest Lösungen, die alle menschlichen Bedürfnisse miteinschließen und nicht eines auf Kosten der anderen zur Richtschnur aller Dinge machen.“

Giraffenengel: „Danke, Frieda. Klara, fühlst du dich gehört?“

Klara: „Ja. Ich merke, da ist noch mehr, das gehört werden möchte, aber das ist ein wichtiger Punkt, und es tut gut. Danke!“

Frieda: „Du hast vorhin noch etwas gesagt: Du hältst Corona einfach nicht für so wahnsinnig gefährlich, dass es diese ganzen Maßnahmen, denen so viele andere menschliche Bedürfnisse zum Opfer fallen, rechtfertigt.“

Klara: „Ja, danke dir. Das stimmt. Danke fürs Hören!“

Giraffenengel: „Es freut mich sehr, dass es euch beiden ein Stück weit gelungen ist, einander zu hören! Nun würde ich noch gerne von euch wissen, ob sich etwas in eurer jeweiligen Perspektive verändert hat durch unseren Austausch?“

Klara: „Also wenn ich darüber nachdenke…. Ich habe bisher nicht sehen können, wie sehr du eigentlich dasselbe willst wie ich. Nämlich dass es Menschen gut geht. Du möchtest nicht, dass jemand krank wird. Das kann ich verstehen.“ 

Frieda: „Danke! Das tut gut zu hören. Bei mir merke ich, nun, ich bin etwas nachdenklich. Ich habe mir glaube ich bisher nicht wirklich klargemacht, wie viele krasse Folgen durch diese Maßnahmen entstehen und was das im Einzelfall für die Leute bedeutet. Und da bin ich wiederum bei dir – das kann natürlich nicht angehen. Es soll niemandes Existenz vernichtet werden, und niemand soll psychische Schäden davontragen. Die Kinder sollen unbeschwert aufwachsen. Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn wir die Gefahr dieser Krankheit noch einmal in Relation setzen zu diesen ganzen Vorgaben. Ich glaube, ich bin ein wenig offener, darüber mit dir zu reden.“

Klara: „Ich danke dir. Das freut mich wirklich sehr. Dankedankedanke. Die Vorstellung, mit dir gemeinsam zu überlegen, wie es anders gehen könnte, fühlt sich total gut an, es ist so viel schöner, als wenn wir uns über dieses Thema streiten. Danke!“

Dem Giraffenengel kullert eine Träne übers Gesicht. „Danke euch beiden. Es berührt immer wieder mein Herz, wenn ich sehe, dass Verständigung doch möglich ist. Danke für eure Offenheit.

Ich wollte euch noch sagen: Ich bin wie gesagt nicht hier, um einem von euch Recht zu geben und hier als Richter zu entscheiden, was geschehen soll. Das ist auch gar nicht nötig, denn ihr habt genug Herz, genug Liebe zu den Menschen, genug Intelligenz und genug Kreativität, um richtig gute Lösungen zu finden. Wir können den Menschen ins Herz sehen, und wir wissen, wenn ihr – und ich meine alle Menschen – die oberste Ebene der Streitigkeiten verlasst und auf das schaut, was euch verbindet, eure guten Motive, dann stehen euch alle Möglichkeiten offen. Dann seid ihr unschlagbar. 

Vielleicht ein Hinweis zu eurer Orientierung: Lasst euch eure Entscheidungen nicht von der Angst diktieren. Angst, so heißt es immer, ist ein schlechter Ratgeber, und das ist noch untertrieben. Angst ist ein katastrophaler Ratgeber. Geht in eurer Herz, und wenn ihr eurer Herz spürt, richtet euch nach dem Impuls, der von dort zu euch kommt.

Ihr schafft das. Ich kann es sehen!

Es hat mich sehr gefreut, euch kennenzulernen! Wenn ihr wieder reden wollt, dann könnt ihr mich von jetzt ab rufen. In Gedanken reicht. Denkt an mich und bittet mich, vorbeizukommen, dann bin ich sofort da. 

Fürs Erste macht’s gut!!!!! Auf Wiedersehen!“

Der Giraffenengel verschwimmt innerhalb der nächsten Sekunden wieder zu einem Licht, das nach oben in den Himmel entschwebt.

Frieda und Klara lächeln sich an. Da haben sie ganz schön etwas erlebt! Und gelernt!

Klara: „Ich würde sehr gerne mit dir weiter über dieses Thema reden. Bist du dabei?“

Frieda: „Ja. Vielleicht können wir ja etwas vom Giraffenengel lernen und die Sache ab jetzt konstruktiver angehen. Wollen wir uns morgen wieder treffen?“

Klara: „Gerne!“

Und du? Vielleicht magst du dir ja auch etwas vom Vorgehen des Giraffenengels abgucken, wenn du das nächste Mal mit jemandem „von der anderen Seite“ konfrontiert bist. Der Giraffenengel hat jedenfalls kein Copyright auf seine Strategie und freut sich im Himmel still und leise über jeden, der zum Frieden beiträgt.

Auf die gemeinsame Zukunft! 🙂

Die Gespräche zwischen Klara und Frieda zum Thema Corona werden fortgesetzt. Hier sprechen die beiden über die Maskenpflicht.

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Grafik Giraffenengel: Cynthia Maletzki: www.cynthia-maletzki.de

12 Comments

  1. Hallo kendra, vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich habe ihn auf einer anderen Website gefunden. Schickst du keine newsletter mit aktuellen Beiträgen?daran wäre ich sehr interessiert.
    Danke für deine Antwort. Auch gerne per email.
    Herzlich Sabine

  2. Hat mir gefallen, danke. Vor allem, dass die beiden Positionen aus meiner Sicht ziemlich einfühlsam wiedergegeben wurden. Das können ja nur wenige — auch von den Journalisten. Das Ganze niederzuschreiben war sicher viel Arbeit. Es gibt allerdings auch etwas, das ich etwas anders sehe. Das betrifft den Umgang mit den Schubladen »gut« und »schlecht«.
    Rosenberg war da immer sehr klar, fand ich. Er hat diese Dichotomie vermieden, denn ihm war klar, dass das ja Wertungen mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit waren. Es gibt aber nichts allgemeingültig Gutes und Schlechtes, denn das hängt ja von dem Einzelnen und seinen Prioritäten bei den Bedürfnissen ab. Was dem einen wichtig ist, ist für den anderen vielleicht eher unangenehm. Beispiele:

»Giraffenengel: ›Ja, du willst etwas Gutes!‹« 
    Das könnte den anderen bestärken in der Vorstellung, dass sein Wollen grundsätzlich richtig und legitim sei. Es ist aber nur seine Präferenz. Er kann darum bitten. Wenn ich aber doch »das Gute« vertrete, bin ich vielleicht geneigt Forderungen zu stellen.

    »Das ist auch gar nicht nötig, denn ihr habt genug Herz, genug Liebe zu den Menschen, genug Intelligenz und genug Kreativität, um richtig gute Lösungen zu finden. Wir können den Menschen ins Herz sehen, und wir wissen, wenn ihr – und ich meine alle Menschen – die oberste Ebene der Streitigkeiten verlasst und auf das schaut, was euch verbindet, eure guten Motive, dann stehen euch alle Möglichkeiten offen. Dann seid ihr unschlagbar.«

    Auch hier hätte Rosenberg die Worte »gut« bestimmt nicht genutzt. Begründung siehe oben.

    »Du würdest dir eine gewisse Entspanntheit im Umgang mit der Thematik Krankheit an sich wünschen?«
Das wäre keine GfK-Bitte, sondern ein Wunsch, noch dazu einer, der dem anderen vorgibt, wie er sich fühlen soll. Es bestärkt auch das Denken des anderen, dass sein Wohlsein davon abhängt, wie der andere auf Krankheiten reagiert.

    »Giraffenengel: ›Es tut dir weh, wenn dir unterstellt wird, du würdest andere leichtfertig gefährden.‹«
    Auch eine Bestärkung des Gedankens, dass mein Wohlsein davon abhängt, was andere denken. Sprich: »Ich habe Unwohlsein, wenn du …«

    »Lasst euch eure Entscheidungen nicht von der Angst diktieren. Angst, so heißt es immer, ist ein schlechter Ratgeber, und das ist noch untertrieben. Angst ist ein katastrophaler Ratgeber.«

    Das Wort »schlecht« impliziert aus meiner Sicht wieder den Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich stimme hier auch inhaltlich nicht zu, denn Angst ist ein Gefühl und somit ein wichtiger Anzeiger dafür, dass Bedürfnisse im Argen sind. Ich sehe in dem oft gehörten Slogan, Angst sei ein »schlechter Ratgeber« deshalb die Gefahr, Angst zu unterdrücken und somit nicht selbst-empathisch nach Lösungen zu suchen.

    Die ausführliche Beschäftigung mit dem, was ich anders sehe, möchte ich jedoch nicht verstanden wissen als »mir hat der Beitrag nicht gefallen«. 90 Prozent hat mir sehr gefallen. Nochmal danke dafür.

  3. Liebe Kendra,
    ich bin selbst Trainer für GFK und finde Deine Beispiele eine hervorragende Grundlage für Mediationen zum C-Thema. Vielen Dank dafür und mach bitte weiter!
    Viele Grüße
    Christian

  4. Danke, es wäre sehr wünschenswert, wenn diese Geschichte/Botschaft ganz viele erreichen würde, vor allem jene, die verurteilen.

  5. Alfred Schnitzenbaumer

    eine wirklich schöne Geschichte! Sie geht ins Herz und ich finde es sehr beglückend, dem Dialog in der Geschichte zuzuhören. Toll!

  6. Christiane Kulbe

    Ins Gespräch zu kommen, Dialog zu suchen, ist immer die beste Variante, einander zu verstehen.
    Schön, dass Du daran erinnerst.

    Ich vermisse aber den Dialog in den Medien!! Dort gibt es nur eine Meinung. Bin ich da etwa falsch? HELFT MIR!!!

    • Liebe Christiane, danke für deine Worte! Verstehe ich dich mit „Bin ich da etwa falsch?“ richtig: Aus deiner Perspektive erscheint in den Medien nur eine Meinung, und du fragst, ob andere das auch so sehen?
      Viele Grüße,
      Kendra

  7. Sehr schön – und glaubwürdig!
    Danke!
    Alles Gute!

  8. Danke Cynthia. Ich kenne die Giraffen Sprache, dachte aber, dass die hier nicht möglich ist. Darum war ich für „einfach stehen lassen.“ Jetzt habe ich aber wieder einen Impuls bekommen im Gespräch zu bleiben. Danke.

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